Offenstall einrichten: Das braucht man

Futterraufen

Viele Besitzer von einzelnen Pferden bevorzugen eine Offenstallhaltung. Diese Haltungsweise entspricht der Natur der Tiere. Als Herdentiere fühlen sie sich in der Gruppe geborgen. Es bildet sich eine natürliche Rangordnung. Wer ein einzelnes Tier besitzt, kann es in dieser Form mit anderen Pferden in Kontakt bringen. Sie sind jederzeit in der Lage sich zu bewegen. Sie suchen immer den Platz auf, der ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht. Junge Tiere werden gut sozialisiert und lernen die Kommunikation verstehen. Das verbessert das Selbstbewusstsein der Pferde. Dadurch werden sie leichter händelbar.

Einrichten eines Offenstalls:

Wer diese Art von Stallung bauen möchte, benötigt einen entsprechenden Platz. Der Raum richtet sich danach, wie viele Pferde dort untergebracht werden sollen. Pro Tier sollte man allein für den Liegeplatz eine Fläche von 10 m² berechnen. Den Paddock sollte man pro Pferd mit 50 – 100 m² einkalkulieren. Daran angeschlossen ist dann noch eine Weide oder Wiese. Die Größe davon sollte mindesten 0,5 ha pro Tier betragen. Das Heu wird sinnvollerweise in Futterraufen untergebracht. Die Tiere brauchen einen Unterstand, den sie bei schlechtem Wetter aufsuchen können. Wasser muss immer in ausreichender Menge vorhanden sein. Im Hochsommer leiden die Tiere unter den hohen Temperaturen. In dieser Zeit suchen sie gerne schattige Plätze auf.

Beschäftigung für die Pferde:

Ein Tier, das den ganzen Tag im Stall steht, langweilt sich. Außer der kurzen Ritte wird es nur wenig Abwechslung erleben. Die Offenstallhaltung ermöglicht es, die Tiere über die Aufnahme des Futters zu beschäftigen. Futterraufen kann man so anbringen, dass die Pferde sich das Heu erarbeiten müssen. Die Anbringung sollte in der Art erfolgen, dass das Futter nicht nass wird und verdirbt. Wird die Raufe an einer Stange befestigt, bewegt sie sich beim Fressen.

Futterraufen

Dadurch muss das Tier sich stärker konzentrieren. Oft fressen mehrere Pferde gleichzeitig. Dann stehen sie dadurch in einem intensiveren Kontakt. Die Rangordnung entscheidet darüber, welche Tiere zuerst ans Futter und Wasser dürfen. Damit alle Pferde ausreichend versorgt sind, muss man genügend Futterstellen aufbauen. Der Abstand sollte weit voneinander entfernt sein. Auf diese Weise kann auch das rangniedrige Tier in Ruhe Futter aufnehmen.

Genehmigungen:

Bevor die Entscheidung zu einem Offenstall realisiert werden kann, müssen die notwendigen Erlaubnisse eingeholt werden. Bauvorschriften müssen eingehalten werden. Dann kann der Aufbau beginnen. Die Böden werden in verschiedener Weise vorbereitet. Drainagen sorgen dafür, dass sich Fressplätze auch in Regenzeiten nicht in eine Sumpflandschaft verwandeln. Eine wasserdurchlässige Struktur der Böden schafft es, dass die Flächen weder zu nass oder zu trocken und staubig werden. Diese Baumaßnahmen muss man immer anmelden. Nicht jede Fläche kann daher zu einem Offenstall umgewandelt werden.

Ausnahmen bestätigen die Regel:

Nicht jedes Pferd eignet sich dazu, in einer Gruppe integriert zu werden. Halter sollten immer zuerst testen, ob das eigene Tier in eine vorhandene Gruppe hineinpasst.

 

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Weitere Informationen zur Offenstallhaltung im Winter gibt es hier:

So machen Sie ihr Pferd winterfest